Wie erfolgt eine Heizlastberechnung?
Die Heizlastberechnung ist ein essenzieller Schritt bei der Planung eines effizienten Heizsystems. Sie bestimmt die Wärmemenge, die ein Gebäude benötigt, um selbst an den kältesten Tagen eine angenehme Raumtemperatur zu halten. Eine zu klein dimensionierte Heizung sorgt für unzureichende Wärme, während eine überdimensionierte Heizung unnötig hohe Betriebskosten verursacht.
Eine präzise Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 stellt sicher, dass die Heizung optimal auf den Bedarf des Gebäudes abgestimmt ist. Dies ist besonders relevant für den Einsatz von Wärmepumpen, die nur bei exakter Anpassung effizient arbeiten.
Wie wird eine Heizlastberechnung gemacht?
Die Berechnung erfolgt nach einem festgelegten Verfahren, das verschiedene Faktoren berücksichtigt:
1. Gebäudedaten erfassen:
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- Größe und Bauweise des Gebäudes
- Dämmstandard (z.B. Niedrigenergiehaus vs. Altbau)
- Fensterflächen und Türgrößen
- Lage und Ausrichtung des Gebäudes

2. Wärmeverluste berechnen:
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- Über die Außenwände, Fenster, Türen und das Dach
- Wärmeabgabe über den Boden (bei unbeheizten Kellern)
3. Ermittlung der Raumtemperaturen nach DIN 12831
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- Wohn-, Schlaf- sowie generell Aufenthaltsräume: 20°C
- Badezimmer: 24 °C
- Oder individuelle Abmachungen mit dem Kunden. Die DIN-Norm gibt zwar Regelwerte vor, wenn aber ausdrücklich gewünscht, können auch Abweichungen akzeptiert werden. Dies ist zum Beispiel bei besonderen Nutzungsanforderungen der Fall.
4. Berücksichtigung der Klimaregion:
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- Die Außentemperatur am Standort spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. In kalten Regionen benötigt ein Gebäude mehr Heizleistung als in milderen Gegenden.
5. Berechnung der Heizlast:
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- Mit den erfassten Daten wird die Heizlast nach der Norm DIN EN 12831 berechnet.
- Die Berechnung erfolgt mithilfe spezialisierter Softwares von Fachleuten.