Unser Berichtsheft zu den Berechnungen

Unsere energetischen Berechnungen beinhalten immer ein Berichtsheft. Die „Dokumentation zur Berechnung” fasst die wichtigsten Zahlen zusammen und erläutert sie. Die Dokumentation ist in folgende Abschnitte unterteilt: Heizlastberechnung, Heizflächenüberprüfung/-auslegung, hydraulischer Abgleich und der Kontrolle der Vorlauftemperatur. 

In der Heizlastberechnung wird zunächst die Gesamtheizlast aufgezeigt, die sich in Transmission und Lüftung aufteilt. Transmissionswärmeverluste beschreiben den Wärmeverlust durch Wände, Decken, Fenster, Türen und das Dach. Lüftungswärmeverluste beschreiben, wie viel Wärme durch Lüftung zusätzlich benötigt wird und können durch Lüftung und Undichtigkeiten entstehen. Die genauen Verluste werden durch das Alter der Bauteile bestimmt. Die Gesamtheizlast hängt entscheidend von der ortsabhängigen Normaußentemperatur ab. Diese beschreibt  die tiefste Temperatur in einer Kälteperiode und somit den „Worst Case” an Außentemperatur. Die Gesamtheizlast soll sicherstellen, dass der neue Wärmeerzeuger ausreichend dimensioniert ist, um im Worst Case genug Wärmeleistung bereitzustellen und die Innenbereiche angemessen zu beheizen. Eine weitere Kennzahl ist die spezifische Heizlast, welche die Gesamtheizlast durch die Nettogrundfläche teilt und eine raumunabhängige Heizlast in W/m² darstellt. Die Dokumentation gibt Auskunft darüber, in welchen Räumen die höchste Heizlast besteht und wo dementsprechend am meisten geheizt werden muss.  

Ein weiterer Punkt ist die Heizflächenüberprüfung. Anhand der Vorlauftemperatur wird ermittelt, welche Heizkörper unterdimensioniert sind und somit nicht die erforderliche Leistung erbringen können. Konkret werden die Heizkörper mit einem Deckungsanteil unter 90% ausgewiesen. Diese sollten dringend ausgetauscht werden, da sie bei Erreichen der Normaußentemperatur nicht genügend Wärme liefern können. Leicht unterdimensionierte Heizkörper können ebenfalls ausgetauscht werden, dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

Der hydraulische Abgleich nach Verfahren B optimiert wasserbetriebene Heizsysteme. Dabei werden für jeden Heizkreis die Vor- und Rücklauftemperatur ermittelt sowie die Restförderhöhe und der Volumenstrom berechnet. Die Restförderhöhe beschreibt die Druckdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf außerhalb von Wärmeerzeugern und wird in Millibar (mbar) angegeben. Der Volumenstrom gibt an, wie viele Liter pro Stunde durch das Heizkörperventil fließen und bestimmt somit die Voreinstellwerte.

Zusätzlich werden die Jahresarbeitszahl (JAZ) und der Anteil erneuerbarer Energien (EE-Anteil) angegeben. Die JAZ beschreibt den Multiplikator von Strom zu Wärmeenergie und muss für eine Förderfähigkeit nach BEG mindestens 3,0 betragen. Das bedeutet, dass bei 3 kWh Strom mindestens 9 kWh Wärmeenergie entstehen müssen. Bei einem Deckungsanteil erneuerbarer Energien von 65% wird dies nachgewiesen und die Förderbedingungen sind erfüllt.